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Andreas Lieb hat einen speziellen Beruf: Klaviermacher
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Andreas Lieb beim behutsamen Zerlegen: Für gröbere Wartungsarbeiten oder Reparaturen wird die Mechanik des Flügels ausgebaut.
„Ich bin die Verbindung vom Pianisten zum Klavier,“ sagt der 47-jährige Familienvater, für den die Kommunikation mit dem Klavierspieler ganz wichtig ist. „Wenn man die Spielweise kennt, kann man viel aus dem Instrument herausholen,“ sagt der Steyrer, der in Asten aufgewachsen ist und dort in der Musikkapelle Trompete gespielt hat.
Beruflich zog es Lieb allerdings zu den Tasteninstrumenten. Er machte in St. Florian die Ausbildung zum Orgelbauer, um dann zu merken: „Ganz angekommen bin ich noch nicht.“ Also lernte er in Enns auch noch das Klaviermacher-Handwerk. Seit zwei Jahren ist Andreas Lieb selbständig.
Zu seinen Kunden zählen nicht nur musikalische Privatleute, sondern unter anderen auch die Linzer Bruckner Universität, das Brucknerhaus, Musiktheater Linz, das Landesmusikschulwerk und das Mozarteum Salzburg. Viele Künstler wie Chick Corea, Lionel Hampton, Konstantin Wecker, Max Raabe, Axel Zwingenberger oder Paul Gulda hat Lieb bei Konzerten betreut.
Um die Freude am Spielen und den Wert des Klaviers zu erhalten, ist ein regelmäßiger Instrumentenservice empfehlenswert. Einmal jährlich sollten Piano oder Flügel gestimmt werden, eine Intonation sorgt für die richtige Abstimmung von Klangfarbe und Lautstärke.
Wo stellt man ein Klavier bestmöglich auf, Herr Lieb? „An einer Innenwand, weit weg von jeder Heizquelle und abseits von direkter Sonnenbestrahlung.“